Exkursion Münster GE LK

Der Geschichts-Leistungskurs von Herrn Haring unternahm am 17.08.2023 eine Exkursion nach Münster. Auf dieser besuchten wir das Landesarchiv NRW, das Stadtmuseum und den Friedenssaal.

Thematisch befassten wir uns mit dem Dreißigjährigen Krieg, der Relevanz Münsters im Dreißigjährigen Krieg, dem Westfälischen Frieden und der Darstellung Napoleons zu seiner Herrschaftszeit.

Wir fuhren gegen 8.00 Uhr von Bocholt ab und kamen gegen 9.45 Uhr am Landesarchiv NRW an. Dort wurden wir vom Archivpädagogen Dr. Beck freundlich in Empfang genommen. Er vermittelte uns, was uns am heutigen Tage erwarten würde und die Aufgaben eines Landesarchivs NRW. (Im Garderobenbereich entdeckten wir eine Tischtennisplatte, welche zu einem späteren Zeitpunkt auch ausgiebig genutzt wurde.)

Im Präsentationsraum wurde zunächst noch tiefer auf den Aufgabenbereich des Landesarchivs NRW eingegangen und es wurden uns Beispiele für Quellen aus dem Archiv genannt. Dr. Beck formulierte die Frage, ob es sinnvoll sei, Dokumente des Euregio-Gymnasiums im Archiv zu lagern. Nach einer kurzen Diskussionsrunde innerhalb des Kurses zeigte sich, dass die Meinungen gespalten waren. Dr. Beck berichtete, dass nur 1% des angetragenen Archivgutes überhaupt archiviert würde.

Nun wurde es interessant, da wir im Netzwerk des Archivs Einträge über das Euregio fanden und daraufhin auch einen kleinen Rundgang durch das eigentliche Archiv machten, um die Dokumente des Euros ausfindig zu machen.

Nach einer kurzen Suche fanden wir die alten Dokumente des Euregios.

Unter den Dokumenten befanden sich unter anderem: Ein Schreiben, welches sich auf das zehnjährige Jubiläum des Euregios bezog, ein Beschwerdeschreiben, welches die Raumsituation in der damaligen Zeit kritisierte, und ein Dokument über den ersten Schul-PC.

Doch wir bekamen nicht nur Dokumente unserer Schule zu sehen.

Auch wurde uns eine Urkunde aus dem Jahr 936, welche von Otto dem Großen beglaubigt wurde, präsentiert.

Als wir in den Präsentationsraum zurückkehrten, begann eine Arbeitsphase. In dieser sollten wir uns in Gruppen zusammenfinden und uns anhand von Primärquellen mit der Fragestellung „Napoleon in Westfalen – Befreier oder Besatzer? beschäftigen. Zu unterschiedlichen Themen (Aufhebung der Leibeigenschaft, Das neue Recht: Der Code Napoleon; Neue Lasten: Steuern und Soldaten; Napoleon zwischen Verehrung und Verachtung) recherchierten wir an Originalquellen. Dabei war die größte Herausforderung für den Großteil von uns der Schrifttyp der Quellen. Dies machte uns aber auch deutlich, das die Beschäftigung mit Geschichte, mit den Quellen „harte Arbeit“ bedeutet.

Im Plenum wurden die von den Gruppen erarbeiteten Ergebnisse zusammengetragen. Insgesamt hatten wir aus den Quellen interessante Erkenntnisse erarbeitet.

Als wir unsere Sachen in der Garderobe sortierten, kam es auch zu dem vorhin erwähnten Tischtennismatch, bei welchem keiner der Teilnehmenden das Spiel für sich entscheiden konnte.

Im Anschluss begaben wir uns auf den Weg in die Innenstadt von Münster, in welcher wir zwei Stunden Freizeit hatten. Wir nutzten die Zeit für eine Mittagspause, aber auch dazu, die Sehenswürdigkeiten zu bestaunen.

Um 14:50 Uhr trafen wir uns vor dem Stadtmuseum, in welchem wir eine Führung gebucht hatten. Der Rundgang thematisierte den Dreißigjährigen Krieg, genauer Münsters Rolle im Krieg, die Verhandlungen zwischen den Ländern, die Bedeutung von Kunstwerken und die Symbolik in diesem Konflikt, sowie die Brutalität des Krieges, welche immer wieder betont wurde.

Die Führung war auf nur drei Räume limitiert, doch Inhaltlich sehr gut gefüllt und hochinteressant. Sogar so sehr, dass wir unsere eingeplante Maximalzeit überschritten und uns auf dem Weg zu unserem letzten Programmpunkt beeilen mussten.

Unser letzter Programmpunkt war eine Besichtigung des Friedenssaals, in welchem die Friedensverträge 1848 zwischen den Spaniern und den Niederländern, unterzeichnet wurden. Wichtig zu erwähnen ist, dass wir durch die Museumsführung erfuhren, dass es in dem Saal nie Verhandlungen gegeben hat, da man schon bei der Einleitung der Friedensverhandlungen auf große Probleme stieß. Jeder der Verhandelnden wollte als erste Person, den Ort der Festlichkeiten betreten, was dafür sorgte, dass die Verhandelnden in Häusern des Adels untergebracht wurden, während der Adel auf ihren Schlössern im Umland leben ,,musste“. Die Verhandlungen wurde schließlich schriftlich in Form von Briefen geführt.

In dem Saal wurden über eine Audio-Einspielung noch weitere Informationen über den Saal an sich, seine Geschichte und seine Gestaltung gegeben.

Nach der Besichtigung war es für uns doch auch leider schon Zeit, uns von Münster zu verabschieden, da wir pünktlich gegen 17:30 Uhr am Bahnhof sein wollten.

So endete unser Tag in Münster, doch hinterließ er einen sehr positiven Gesamteindruck und wahrscheinlich auch einige Anreize, für die ein oder andere Facharbeit.

Abschließend lässt sich nur eine Empfehlung für einen Aufenthalt in Münster aussprechen. Auch wenn man selbst nicht an den geschichtlichen Hintergründen interessiert ist, ist Münster dennoch recht eindrucksvoll.

(Claas Wallrad)

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