„Alexa, parke den Wagen ein.“ – Falsch, beim zdi-Roboterwettbewerb heißt es 2024: „Lego, bringe das Carsharing-Auto in Mobilitätszone A.“ Denn das Thema des diesjährigen Wettbewerbs sind Smart Cities, also „schlaue“ Städte. Genauer bedeutet dies, dass in den Städten vernetzte, fortschrittliche Technologien genutzt werden, um die Lebensqualität zu verbessern sowie energieeffizienter und ressourcenschonender zu werden. Unter diesem Gedanken stehen die 15 Aufgaben, von denen die Schülerinnen und Schüler möglichst viele meistern, indem sie einen Lego-Roboter bauen und programmieren, damit dieser schließlich selbständig auf dem über zwei Quadratmeter großen Spielfeld rangiert, Lego-Objekte aufsammelt und an richtiger Stelle wieder ablegt.
Was ist der zdi-Roboterwettbewerb?
Teams programmieren einen Lego®-Roboter und messen sich an landesweit organisierten Wettbewerbsterminen. Mehr als 1.000 Kinder und Jugendliche aus NRW nehmen jährlich am zdi-Roboterwettbewerb teil. Er ist damit einer der größten landesweiten Lego-Roboterwettbewerbe in Europa und eignet sich besonders für den Einstieg in die Robotik. Die Teams bestehen aus zwei bis zu zehn Mitgliedern und treten in den Alterskategorien Grund- und weiterführende Schulen (Kategorien Robot-Game und Robot-Performance) gegeneinander an. Ziel des Wettbewerbs ist es, für die Teilnehmenden einen Zugang zur Informatik sowie zu interessanten Berufen und Studiengängen in diesem Bereich zu schaffen
Die Schülerinnen und Schüler des Technikkurses der Stufe 7 des Euregio-Gymnasiums arbeiten seit Anfang des Jahres an diesen Aufgaben. Daniel und Hannes bringen den Spike-Roboter dazu, einen Sensor im Wald aufzustellen (10 Punkte) und gleichzeitig die Holzobjekte aufzusammeln. Gleichzeitig programmieren Tarja, Leo und Ole den Roboter so, dass er die beiden Holzobjekte ins Sägewerk schiebt (22 Punkte) und das nebenan stehende Gemüse erntet. Finn und Linus fahren das Carsharing-Auto in die Mobilitätszone (12 Punkte) und sammeln den Wasserstoffbus und das blaue Sensordaten-Objekt für spätere Aufgaben ein. Mit diesem Teamwork entsteht Stück für Stück und rechtzeitig zum Wettbewerbstag ein Programm, mit dem der Roboter in den erlaubten zweieinhalb Minuten bei einem idealen Lauf 201 Punkte erreicht. Aber leider fährt ein Lego-Spike-Roboter unter Wettbewerbsbedingungen nicht genau. Er weicht gerne ein paar Grad von der programmierten Strecke ab und verfehlt Objekte.
Am Mittwoch, 8. Mai fuhr das Team „Eurobots“ mit Roboter, Laptop und vielen Ersatzteilen zum Lokalentscheid an der Fachhochschule Mühlheim an der Ruhr. Interessant war bereits die Begrüßung, der Roboterhund HaRWJ, ein Projekt der Fachhochschule, begrüßte die zehn Teams. Der erste Wertungslauf lief nicht zur Zufriedenheit und das Team lag mit 91 Punkte auf dem sechsten Platz. Mit kleinen Korrekturen in der Programmierung gelangen im zweiten und dritten Wertungslauf immer mehr Aufgabe. Der Roboter konnte sogar für 32 Punkte den symbolischen Mobilitätsapp-Ball in das Netz zu werfen. Gewertet wurden die beiden besten Läufe. Der Jubel war groß, als das Bocholter Team bei der Siegerehrung erst als neunte Gruppe aufgerufen wurde. Mit 290 Punkten haben die Eurobots nicht nur den zweiten Platz erreicht, sondern sich auch für das Halbfinale am 6. Juni in Neuss qualifiziert. In den nächsten Wochen geht es nun darum, das Programm zu verbessern und die zusätzlichen Aufgaben des Regionalwettbewerbs zu versuchen. Viel Erfolg.